Anfang März begannen die Bauarbeiten auf dem Gelände an der Mühlfeldstraße. Am 07.10.2022 wurde der Grundstein für das neue Gymnasium in Herrsching gelegt. Im Rahmen eines Festaktes mit rund 150 geladenen Gästen wurde die Zeitkapsel gefüllt, in den Grundstein gelegt und anschließend von Landrat Stefan Frey, gemeinsam mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Herrschings Bürgermeister Christian Schiller sowie Architekt Prof. Felix Schürmann mit einer Holzplatte verschlossen. „Beste Bildung für Bayerns Zukunft. Ein Moderner Ort für modernes Lernen. So bleiben Bayerns Schulen in ganz Deutschland spitze!“, betont Ministerpräsident Dr. Markus Söder in seinem Grußwort. Auch für Landrat Stefan Frey ist es ein freudiger Tag: „Der Bau des neuen Gymnasiums trägt der Entwicklung der Schülerzahlen Rechnung. Wer im Landkreis wohnt, sollte auch hier zur Schule gehen können. Wir zahlen bereits heute erhebliche Summen an Gastschulbeiträgen. In die Bildung unserer Kinder zu investieren, ist richtig investiertes Geld.“, so der Landrat in seiner Rede.
Dreizehn Jahre sind vergangen, seit die ersten Schritte in Richtung Neubau eines Gymnasiums im westlichen Landkreis Starnberg unternommen wurden. Sichtlich erleichtert trat Landrat Stefan Frey ans Rednerpult und begrüßte die Festgäste bei der Grundsteinlegung. „Ich freue mich, dass das Projekt nach all den Planungen und Vorbereitungen, endlich „sichtbar“ Gestalt annimmt“, so Frey. In seiner Rede unterstrich er die Wichtigkeit dieses Projekts für den Landkreis Starnberg: „Die Errichtung dieses modernen Gymnasiums ist ein wichtiger Baustein, um unseren Kindern bestmögliche Bildungschancen zu ermöglichen. Ich danke allen, die sich mit viel Ausdauer und Kraft für dieses Gymnasium eingesetzt haben.“
Bürgermeister Christian Schiller erinnerte in seinem Grußwort an das erste Gespräch mit dem damaligen Landrat Karl Roth und allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern im Herbst 2008 im Herrschinger Rathaus. Damals sind auf seine Initiative hin weitere Bedarfsuntersuchungen für ein weiteres Gymnasium beauftragt worden. Umso größer ist heute auch seine heutige Freude über die Grundsteinlegung „Das Gymnasium unterstreicht den Bildungsstandort Herrsching und erhöht die Attraktivität!“, so Bürgermeister Schiller.
Landtagsabgeordnete Dr. Ute Eiling-Hütig, die seinerzeit beim damaligen Ministerpräsidenten Seehofer die definitive Zusage für das Gymnasium durchgesetzt hatte und heute in Ihrer Funktion als Mitglied des Ausschusses für Bildung und Kultus im Bayerischen Landtag ans Rednerpult trat, unterstrich in ihrer Ansprache: „Die wichtigste Ressource, die wir unseren Kindern mitgeben können, ist Bildung, Bildung und nochmals Bildung - und um das zu ermöglichen, müssen wir alles tun.“ Anschließend platzierte sie den gefüllten Metallzylinder im Grundstein. Die Zeitkapsel enthält 14 aktuelle Gegenstände, wie beispielsweise drei Reagenzgläser mit Erde, Wasser und Luft, den Lokalteilen der beiden Tageszeitungen, einer Landkreismünze, Geldstücke, Wünsche von Eltern, einem Bericht der Gemeinde Herrsching, den Segensspruch der beiden Kirchenvertreter und einigem mehr.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, Landrat Stefan Frey, Bürgermeister Christian Schiller und Architekt Professor Felix Schürmann verschlossen nun den Grundstein mit einer Platte aus Buchenholz. Dass es sich bei der Platte, nicht wie sonst üblich um Stein sondern um heimisches Buchenholz handelt, ist eine Besonderheit des Gebäudes. Der Grundstein wird später sichtbar verbaut werden und sich durch sein Äußeres aus Holz perfekt in die Architektur des Gebäudes einfügen. Deshalb schwangen die vier Herren nicht die Kelle mit Mörtel sondern machten sprichwörtlich „Nägel mit Köpfen“. Pfarrerin Susanne Parche und Dekan Simon Rapp beteten gemeinsam mit den anwesenden Gästen für einen unfallfreien Verlauf der Bauarbeiten, verbunden mit dem Wunsch, dass der Grundstein ein stabiles Fundament für das Leben all der jungen Menschen sein werde, die in dem künftigen Schulhaus ein- und ausgehen, lernen und Zeit miteinander verbringen. Anschließend ging es für die rund 150 Gäste zu einem Empfang in das dafür vorgesehene Festzelt auf dem Baugelände des künftigen Gymnasiums. Musikalisch umrahmt wurde die Feierlichkeit von der Blaskapelle Herrsching.
Das Haus soll im Schuljahr 2025/2026 seiner Bestimmung übergeben werden.
Täglich pendeln mehr als 900 Kinder aus Herrsching, Andechs, Seefeld, Wörthsee und Umgebung in die umliegenden Gymnasien nach Gilching, Germering, Starnberg oder Tutzing. Die Kapazitäten zur weiteren Aufnahme von Schülerinnen und Schülern sind ausgeschöpft. Somit war es erforderlich, ein weiteres Gymnasium möglichst wohnortnah und zentral zu forcieren. Diese Aufgabe schrieb sich bereits im Jahr 2009 der Förderverein für den Bau eines zweiten Gymnasiums im westlichen Teil des Landkreises Starnberg e. V. auf die Fahne. Im Sommer 2013 beschloss der bayerische Ministerrat den Bau eines Gymnasiums in Herrsching am Ammersee. Im Jahr 2014 erfolgte die Erarbeitung eines pädagogischen Konzepts, an dem unter anderem Vertreter des Landkreises, der Gemeinde Herrsching und des Fördervereins mitwirkten. Diesem stimmte der Kreistag in seiner Sitzung im Oktober 2015 als Grundlage für die Errichtung eines Gymnasiums in Herrsching zu. Die schwierige Standortfrage konnte ebenfalls im gleichen Jahr entschieden werden. Eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche am westlichen Ortseingang, nur wenige 100 Meter vom Ufer des Ammersees entfernt, erfüllt die Anforderungen an den Standort der neuen Schule. Im Jahr 2019 erfolgte die Zustimmung des Kreistages zur Vorentwurfsplanung und im Jahr 2020 gab der Kreistag „grünes Licht“ für die Entwurfsplanung des neuen Schulgebäudes.
Nach ursprünglich dreizügiger Planung hat der Kreistag im Mai 2021 die Realisierung als vierzügiges Gymnasium beschlossen. Der Landkreis reichte den Bauantrag für den Neubau des Gymnasium im November 2021 bei der Gemeinde Herrsching ein. Die Beschlussfassung des Gemeinderates zum Bebauungsplanverfahren erfolgte im Dezember 2021. In der gleichen Sitzung wurde das gemeindliche Einvernehmen für den eingereichten Bauantrag erteilt. Der Baugenehmigungsbescheid wurde am 2. Februar 2022 vom Kreisbauamt erlassen. Der derzeit genehmigte Kostenrahmen für den Neubau der Schule liegt bei 96,7 Mio. Euro.
Die Schule besteht aus dem Schulgebäude, einer Dreifachturnhalle und einem Sportplatz. Gemäß der Forderung des Kultusministeriums sollen zwei Profilschwerpunkte, „naturwissenschaftlich- technisch“ und „sprachlich“ eingerichtet werden. Ein weiterer Profilschwerpunkt könnte von der zukünftigen Schulleitung zusätzlich beantragt werden.
Das ist eine Nachricht, auf die viele gewartet haben: Der Bau des neuen Gymnasiums in Herrsching beginnt. Einige Vorbereitungen auf dem rund 47 Hektar großen Grundstück an der Mühlfelder Straße wurde bereits durchgeführt. Jetzt kann es mit dem Bau losegehen. Am 18.03.2022 fand im Rahmen eines kleinen Festaktes der Spatenstich statt. Landrat Stefan Frey und Herrschings Bürgermeister Christian Schiller sind froh, dass es nach jahrelangen Planungen endlich losgeht. „Die Schule ist notwendig, um den Bedarf im Landkreis zu decken. Bau wie auch Lernkonzept entsprechen modernstem Standard“, stellt der Landrat fest.
„Ein guter Tag für unsere Kinder und für die Zukunft unserer Gemeinde Herrsching! Ich freue mich heute sehr und bin stolz auf diese Gemeinschaftsleistung!“, so Bürgermeister Christian Schiller. Wenn alles gut läuft, soll die Schule zum Schuljahr 2024/2025 in Betrieb gehen.
Landrat Stefan Frey führte gemeinsam mit Bürgermeister Christian Schiller, Kreiskämmerer Stefan Pilgram, Gebäudeplaner Professor Felix Schürmann, der Ministerialbeauftragten für Gymnasien Brigitte Grams-Loibl, den Fraktionsvorsitzenden des Kreistages und dem Förderverein im Rahmen eines Festaktes den Spatenstich durch. „Ich danke allen Beteiligten für Ihr außerordentliches Engagement, ihr Durchhaltevermögen und dass sie stets an die Notwendigkeit und Realisierung dieses Gymnasium geglaubt haben. Schüler, Eltern, die Gemeinde Herrsching und der Landkreis, alle werden wir davon profitieren“, so Frey. „Nach 13 Jahren Unterschriftenaktionen, Demonstrationen und Diskussionen ist heute ein großer Tag für die Bildung im Südwesten des Landkreises Starnberg. Viele mussten überzeugt werden, aber auf die Unterstützung von Landrat Stefan Frey, seines Vorgängers Karl Roth und von Bürgermeister Christian Schiller konnten wir uns immer verlassen. Dafür danken wir sehr. Hier entsteht ein Leuchtturm der Bildung für den Landkreis und darüber hinaus“, erklärt Jens Waltermann, Erster Vorsitzender des Fördervereins für ein zweites Gymnasium im westlichen Landkreis.
Planungszeit
13 Jahre nach Beginn der Planungen konnten die Arbeiten für die Schule nun endlich beginnen. Seit Anfang Februar liegt die Baugenehmigung vor. Bereits im Jahr 2009 gründete sich ein Förderverein für den Bau eines zweiten Gymnasiums im westlichen Teilbereich des Landkreises Starnberg. Im Sommer 2013 beschloss der bayerische Ministerrat dann den Bau eines Gymnasiums in Herrsching und im Oktober 2015 entschied sich die schwierige Grundstücksfrage. Eine bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche am westlichen Ortseingang, nur wenige 100 Meter vom Ufer des Ammersees entfernt, erfüllt die Anforderungen an den zukünftigen Standort der neuen Schule. In vier Workshops, an denen u.a. Vertreter des Landkreises Starnberg, der Gemeinde Herrsching und des Fördervereins mitwirkten, wurde ein pädagogisches Konzept für das neue Gymnasium erarbeitet. Diesem stimmte der Kreisausschuss des Landkreises Starnberg im Oktober 2015 als Grundlage für die Errichtung eines Gymnasiums in Herrsching zu. Die Planung wurde begleitet durch ein Forschungsvorhaben, das durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde. Intensiv untersucht wurden Aspekte der Pädagogik und der dafür notwendigen Raum- und Ausstattungsangebote, der Bau aus Buchenholz ("Baubuche") und die Nachhaltigkeit in der Energiegewinnung mit dem Ziel eines reduzierten Gebäudetechnikeinsatzes. Der Titel der aktuellen Forschungsphase lautet daher "Optimierter Schulbau in Holzsystembauweise mit durch Low-Tech minimiertem Energieverbrauch".
Schule
Das Gymnasium Herrsching besteht im Wesentlichen aus zwei Gebäuden, der Schule und der Sporthalle, die im Untergeschoss miteinander verbunden sind. Die Schule hat 3 oberirdische Geschosse. Das Erdgeschoss, welches in den Hang eingebunden ist, bildet hierbei den Sockel. Die beiden Obergeschosse werden in vier Einzelhäuser aufgeteilt.. Im Untergeschoss der Schule liegen Technik- und Lagerräume, hauptsächlich aber die Tiefgarage mit 80 PKW-Stellplätzen, 230 Fahrradstellplätzen und 10 Motorradstellplätzen. Über das Untergeschoss angebunden liegt westlich der Schule die Dreifachturnhalle. Die Umkleiden- und Nebenräume liegen weitgehend unter den Außenanlagen. Dort befindet sich auch ein Sportplatz. Im Energiekonzept wurde die Errichtung einer Geothermie Anlage geplant. Somit kann die Energieeffizienzklasse EG 40 + EE erreicht werden.
Das Gymnasium wird nun gleich vierzügig errichtet und setzt eine Weiterentwicklung des Lernhauskonzeptes um, im dem auch die Fachklassenbereiche dem Cluster-Prinzip folgen.
Verlauf der Bauarbeiten
Das Gymnasium soll nach aktueller Planung zum Schuljahr 2024 / 2025 in Betrieb gehen. Bislang wurden die Rodungs- und Baumschutzmaßnahmen ausgeführt, die, noch vor der Vogelschutzzeit, abgeschlossen werden konnten. Aktuell laufen die vorbereitenden Maßnahmen zu den Spezialtiefbauarbeiten. Die Erdarbeiten hierzu werden voraussichtlich bis Mitte April andauern. Die eigentlichen Verbauarbeiten beginnen dann ab 20. April. Die Bohrpfahlwände sollen bis Anfang Juni fertiggestellt werden. Darauf folgt die Dichtwand und die Ankerarbeiten. Die komplette Fertigstellung der Baugrubensohle ist bis zum Mitte September 2022 geplant. Auf den bereits fertiggestellten Bereichen ist geplant, bereits ab Anfang August mit den Rohbauarbeiten zu beginnen, die voraussichtlich Ende Juni 2023 fertiggestellt werden sollen. Kurz darauf können dann die Holzbauarbeiten beginnen.