Unser Herrsching
Zahlreiche Feste, Konzerte und Kunstausstellungen finden in den Sommermonaten im Kurpark statt. Spaziergängerinnen und Spaziergänger, Radlerinnen und Radler, Sportlerinnen und Sportler und Erholungssuchende sind zu allen Jahreszeiten hier unterwegs. Auch Hochzeitspaare schätzen die malerische Kulisse der Parkanlagen am See. Das Kurparkschlösschen beherbergt das Trauzimmer der Gemeinde. Der Kurpark bietet der Natur eine Vielzahl von Lebensräumen am Bachufer, am Seeufer, auf den Wiesen und unter den alten Bäumen. Ein sorgsamer Umgang mit Natur und Freiflächen soll allen Bürgerinnen, Bürgern und Gästen Herrschings einen angenehmen Aufenthalt im Kurpark ermöglichen. Unter schattigen Bäumen finden Sie ein Schachbrett. Im Sommer treffen sich jeden Dienstag Schachbegeisterte zum Spiel. Das beliebte Herrschinger Schlossgartenfest findet jedes Jahr am letzten Wochenende im Juli statt und ist ein Anziehungspunkt für Besucherinnen und Besucher aus nah und fern.
Das Herzstück des heutigen Kurparks von Herrsching ist die 1888 erbaute Scheuermann-Villa. Sie wird auch liebevoll Kurparkschlösschen genannt und ist Herrschings viel fotografiertes Motiv. Der Erbauer der Villa, der Kunstmaler Ludwig Scheuermann, nutzte sein Heim am Seeufer als Sommerresidenz und feierte Feste, zu denen auch Mitglieder der königlichen Familie geladen waren. Scheuermann stammte aus einer wohlhabenden Familie und musste nicht vom Erlös seiner Bilder leben. Seine Malerei steht in der Tradition des Biedermeiers. Scheuermanns Sohn Erich verkaufte der Gemeinde die Villa samt der weitläufigen Außenanlage, die heute als Kurpark der Öffentlichkeit zur Verfügung steht. Im Gegenzug erhielt er die Genehmigung, sich in dem ausgedehnten Garten ein Haus zu errichten. Dieses Gebäude heißt in Herrsching „Goethehaus“ wegen seiner Ähnlichkeit mit Goethes Gartenhaus in Weimar. 1982 wurde das Kurparkschlösschen aufwändig renoviert und 2013 brandschutztechnisch saniert. Das Trauzimmer wurde neu gestaltet und zusätzlicher Raum für Empfänge und Ausstellungen geschaffen. Auch das Kaminzimmer und der Ausstellungsraum wurden neu möbliert. Diese können für Festlichkeiten und Ausstellungen genutzt werden. Die Organisation dafür liegt in den Händen des Kulturvereins Herrsching.
Mit der Bürgerstiftung soll langfristig das kulturelle Leben in Herrsching unterstützt werden. Der Erhalt, die Pflege und die kulturelle Nutzung gemeindlicher Einrichtungen sind ein besonderes Anliegen der Stiftung. Weitere Ziele der Bürgerstiftung sind die Förderung der Kunst, die Pflege und Erhaltung von Kulturwerten und der Kulturaustausch.
Weitere Informationen erhalten Sie unter: 0177 3863764
Zu Ostern und Pfingsten sowie im Sommer und im Herbst finden jährlich die beliebten Promenadenmärkte statt. Dort bieten Handwerkerinnen und Handwerker und Künstlerinnen und Künstler ihre Waren an.
Entlang der Uferpromenade finden Sie zahlreiche Verweilmöglichkeiten: Picknickoasen, Spielplätze, Eiscafés, Biergärten, einen Minigolfplatz und vieles mehr.
An unserer Uferpromenade können Sie die schönsten Sonnenuntergänge genießen, ob im Biergarten oder einfach auf den Sitzstufen oder am Rosenpavillon in unserem Kurpark. Jeder Sonnenuntergang ist einmalig.
Es gibt eine Dampferanlegestelle. Von dort aus starten Ausflugsfahrten nach Dießen, Inning oder Breitbrunn mit dem Schiff.
Als 1982 am Mitterweg der Friedhof erweitert wurde, stieß man bei Baggerarbeiten auf ein frühmittelalterliches Grab. Es stellte sich heraus, dass es sich um einen Separatfriedhof handelte, auf dem im 7. Jahrhundert adelige Bajuwaren bestattet worden waren. Das Landesamt für Denkmalpflege übernahm die Ausgrabungen und fand elf Gräber, die zum Teil geplündert waren, zum Teil aber noch wertvolle Grabbeigaben enthielten. Ein Grab barg einen Waffensatz, bestehend aus einem Langschwert, einem Kurzschwert, einer Lanzenspitze und einem Schildbuckel. Der bedeutendste und erstaunlichste Fund war aber eine feuervergoldete 21-teilige Gürtelgarnitur, die in einer langobardischen Werkstatt gefertigt worden war. Des Weiteren ergrub man das Steinfundament einer frühchristlichen Adelskirche, die auf den Grundrissen einer Holzpfostenkirche errichtet worden war. 2004, 2006 und 2011 wurden bei weiteren Grabungen Reste eines römischen Badehauses, eines Ofens und kleinerer Gebäude im anschließenden Gelände entdeckt.