Für viele Lebenslagen sind unsere Kirchengemeinden vor Ort wichtige Ansprechpartner. Sie bieten Orte der Ruhe und Einkehr. Sie leben Gemeinschaft im Rahmen von Gottesdiensten, Veranstaltungen und tragen mit ihren Angeboten für alle Altersgruppen einen wichtigen Teil zum Leben in der Gemeinde bei.
Die Evangelisch-Lutherische Erlöserkirche mit freistehendem Glockenturm wurde 1955 von Professor Roderich Fick erbaut. Bernhard Bleeker entwarf Altar, Kanzel und Taufstein. Ein großer Gewinn für die Kirche ist das Altarkreuz, ebenfalls aus der Werkstatt von Bleeker.
Die am 24. Oktober 1971 geweihte Kirche „Zum Heiligen Geist“ fällt durch ihre Zeltform auf – ein Symbol für Gottes Gegenwart unter den Menschen. Die architektonische Besonderheit ist, dass das gesamte Dach nur auf zwei Fundamenten ruht.
Die alte katholische Kirche St. Johannes der Täufer liegt auf der Anhöhe über dem Dorf. Reizvoll sind die hölzerne Empore, die Darstellung der Taufe Christi und die zwölf Apostel.
Die barocke St.-Martins-Kirche (urkundlich erwähnt 1065) ist das Wahrzeichen von Herrsching, gelegen vor den Moränenhügeln. Sie gehörte zum Kloster Benediktbeuern. Der aus gotischer Zeit stammende Bau wurde im 18. Jahrhundert stark überarbeitet. Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre stammen ebenfalls aus dem 18. Jahrhundert. Die unter der Empore angebrachte Grabplatte aus Rotmarmor mit dem Wappen der Hundtsperger deutet auf den Herrschinger Ortsadel hin. Auf dem Friedhof rund um die Kirche befinden sich alte handgeschmiedete Grabkreuze.
Über ihre Gründung fehlen zuverlässige Angaben. Fest steht jedoch, dass es schon vor 1458 in Widdersberg einen Pfarrer gab. Das Kirchen- und Pfarrschutzrecht hatten die Andechser Grafen, „die Edlen von Widdersperg“, die zwei Widderhörner in ihrem Wappen führten. Im Jahre 1458 kam Widdersberg zum Kloster Andechs. 1521 begann Abt Johannes von Schrattenbach die Restaurierung der Kirche, die erst 70 Jahre später unter Abt David Aichler vollendet wurde. Aus dieser Zeit stammt auch die Mauer des Kirchenfriedhofs. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde St. Michael mit Wessobrunner Stuck barockisiert.
Die alte St.-Nikolaus-Kirche wird 1216 erstmals genannt. Nikolaus, der Patron der Fischer, Seefahrer und Reisenden, fand große Verehrung als Schutzherr am Ammersee. Erst seit 1922 ist Herrsching eine selbständige Pfarrei. Wertvolle Ausstattungsstücke zieren die alte Nikolauskirche. Der Hochaltar stammt aus der Luidl-Werkstatt.
Da die alte Kirche durch die steigende Ein wohnerzahl zu klein geworden war, wurde ein größeres Gotteshaus angebaut. Die neue St.-Nikolaus-Kirche wurde am 17. Juni 1990 feierlich eingeweiht. Hervorzu heben ist das Fresko um das Wandeck des Altarraums von Professor Georg Bernhard. Der dargestellte Regenbogen nach der Sintflut versinnbildlicht die Verbundenheit Gottes mit den Menschen. Der steinerne Kreuzweg wurde von dem Herrschinger Künstler Hans Kreuz geschaffen.