Geht man in Breitbrunn am Ufer des Ammersees entlang, versteht man, woher der Ort seinen Namen hat: Überall am Hang zum Ammersee entspringen Quellen, die als „breite Brunnen“ für die Namensgebung Pate standen.
Ende des 11. Jahrhunderts wurde die Siedlung erstmals urkundlich erwähnt. Kirchenrechtlich gehörte der kleine Ort damals zum Augustinerchor Herrenstift in Dießen. Seit 1489 wurde Breitbrunn als Filiale der Pfarrei Frieding geführt, ab 1738 als Teil der Pfarrei Oberalting. In diese Zeit fiel auch die kurze Blüte Breitbrunns als viel besuchter Wallfahrtsort des Seligen Leygeb, auch Leypold genannt. Seit 1761 gehörte Breitbrunn zur Pfarrei Hechendorf. 1978 wurde Breitbrunn im Zuge der Gebietsreform in die Gemeinde Herrsching eingegliedert; inzwischen ist auch das Pfarreigebiet dem Gemeindegebiet angeglichen.
Heute zeigt sich Breitbrunn als liebenswerter und anheimelnder Ort am Ostufer des Ammersees, der bei entsprechendem Wetter einen traumhaft schönen Blick in die Berge gewährt und als Geheimtipp für exklusive Wohnqualität gehandelt wird.
Oberhalb des Pilsensees, auf dem Rücken der Seitenmoräne, findet man ein wenig versteckt und abseits der großen Verbindungsstraßen das Dorf Widdersberg. An einem kleinen Weiher gelegen, zieht sich der Ort, inzwischen durch zahlreiche Neubauten gewachsen, durch den Wald bis an den See hinunter.
Die erste urkundliche Erwähnung Widdersbergs geht auf den Beginn des 12. Jahrhunderts zurück, aber auch hier lassen sich viel ältere Nachweise einer Besiedelung finden. Ausgrabungen und eine in der Kirchenwand eingemauerte Grabplatte verweisen auf die Kelten und die Römer. An die im 13. Jahrhundert errichtete mittelalterliche Burg der Herren von Widdersberg, Ministerialen der Grafen von Andechs, erinnert heute nur noch der Burgberg unterhalb des Dorfes. Seit der Gründung des Klosters Andechs1455 bis zur Säkularisation 1803 gehörte das Dorf zur Grund- und Gerichtsherrschaft der Andechser Benediktiner.
Bei der Gebietsreform 1972 wurde Widdersberg zu Herrsching eingemeindet. Der Wanderweg über die Höhen an der Hannawiese vorbei nach Widdersberg ist heute eine der schönsten Touren rund um Herrsching.
Im Jahr 2002 wurde das Backhäusl in Widdersberg durch die Eigeninitiative der Widdersbergerinnen und Widdersberger wieder funktionsfähig gemacht. Seitdem trifft sich der Freundeskreis „Backhäusl Widdersberg“ regelmäßig zum Brotbacken.